Sonderausstellung „Gold & Wein – Georgiens älteste Schätze“
Archäologisches Museum Frankfurt
Archäologie
Auftraggeber Archäologisches Museum Frankfurt
Projektdauer Dezember 2017 - Oktober 2018
Ausstellungsbudget 98.000 Euro
Im Rahmen des Ehrengast-Programms der Frankfurter Buchmesse 2018 stellt die Ausstellung „Gold & Wein“ im Archäologischen Museum Frankfurt Objekte aus der Vorgeschichte desjenigen Landes zusammen, welches neben den frühesten Zeugnissen menschlicher Weinkultivierung auch das älteste Goldbergwerk der Welt beheimatet. In der von Schiel Projekt gestalteten Ausstellung werden neueste archäologische Forschungsergebnisse mit erstmalig außerhalb Georgiens gezeigten Originalfunden bebildert; so auch der mehr als 4000 Jahre alte Goldene Löwe von Tsnori – ein georgisches Nationalsymbol.
Die Kaukasus-Region gilt mit ihrer Lage zwischen zwei Meeren in Ost und West und den beiden Großreichen im Norden und Süden seit jeher als Brücke der Kulturen. Dieses Bild wurde für den Bau der Ausstellung aufgegriffen: eine Brücke zieht sich stringent durch den langen Saal des ehemaligen Karmeliterklosters. Einschnitte und Durchgänge markieren einzelne Zeitabschnitte und helfen die frühen Innovationen der Kulturtechniken in fassbare Teilbereiche zu gliedern.
Großformatige Landschaftsbilder vermitteln dem Besucher einen Eindruck von authentischen Orten konkreter Fundstätten und geben zugleich die Vielfalt der georgischen Natur wieder. Anschauliche Ergänzungen zu den Exponaten bilden 3-D Druckmodelle von Grabungen sowie neu erstellte Animationen und Audiobeiträge, die dem Besucher helfen, die Arbeit der Archäolog*innen zu visualisieren und emotional erfahrbar zu machen. Gestaltungselemente wie die umlaufenden Golddrucke auf den Schnittkanten der Podeste extrahieren die Muster- und Formenvielfalt der gezeigten Exponate und machen so den handwerklichen Fortschritt sichtbar.
Um den Materialaufwand für die temporäre Ausstellung zu reduzieren wurden Bestandsmittel des Museums angepasst und stimmig integriert.
Schiel Projekt hat die Leistungsphasen 1-8 bearbeitet.